Studien belegen, was Mitarbeitende der Gesundheitsberufe in Kliniken und Pflegeheimen täglich erleben: die ohnehin schon hohen Belastungen des Berufsalltags sind durch COVID-19 noch deutlich gestiegen und viele Mitarbeitende kommen beruflich und auch privat an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Häufig scheint das „einfach-weiter-Machen“ alternativlos; doch wenn Schlaflosigkeit, Sorgen und Ängste, Gereiztheit und besondere Empfindlichkeit zunehmen, sind dies Warnzeichen, die frühzeitig ernst genommen werden sollten.
Wo immer möglich, ist das offene Gespräch mit Kollegen und Vorgesetzten ein wichtiger Schritt – und das nicht erst dann, wenn gar nichts mehr geht.
Intern besteht die Möglichkeit, die lokalen Angebote der Seelsorge in Anspruch zu nehmen.
Darüber hinaus möchten wir aber auch auf die Möglichkeit aufmerksam machen, ganz privat und ohne, dass es sonst jemand mitbekommen muss, Entlastung, Beratung und weiterführende fachliche Hilfe durch spezielle kostenfreie Online-Angebote oder eine Telefon-Hotline in Anspruch zu nehmen.
Helpline für beruflich Pflegende
DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
Der DBfK und die Bundespsychotherapeutenkammer BPtK stellen beruflich Pflegenden ein kostenfreies COVID-19-Hilfsangebot zur Verfügung. Das Angebot steht unter der Schirmherrschaft des Deutschen Pflegerats und der Arbeitsgemeinschaft der Pflegekammern – Bundespflegekammer. Für die Dauer der COVID-19-Pandemie bieten engagierte Psychotherapeut/innen hier unentgeltlich ihre Unterstützung beruflich Pflegender an.
Helpline für Mitarbeitende und Führungskräfte im Gesundheitswesen
PSU (Psychosoziale Unterstützung
PSU steht für psychosoziale Unterstützung des Vereins PSU-Akut in München für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Das Grundprinzip heißt „peer support“: Besonders geschulte Kollegen aus Gesundheitsberufen hören zu und unterstützen auf Augenhöhe, denn sie wissen, was in Kliniken und Pflegeheimen passiert. In besonders schweren Fällen leitet die Helpline die Anrufer weiter an die psychologische Sprechstunde oder andere Krisenanlaufstellen.
Helpline für alle, die wegen Corona Sorgen, Ängste oder andere psychische Belastungen erleben
LVR Klinikum Essen
Telefon Hotline: 0201 – 438 755 200
CoPE It: Ein Online-Unterstützungsprogramm, das die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LVR-Klinikum Essen entwickelt hat. Das Programm besteht aus vier Modulen und stellt allen, die unter depressiven Symptomen wie Ängstlichkeit, Antriebslosigkeit oder Ärger leiden, Expertenwissen und Selbsthilfe-Trainings in Form von interaktiven Übungen, Podcasts und Videos zur Verfügung.
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