Dr. Katja Schwan und Tanja Susenburger vom Palliativstützpunkt Rheinhessen-Nahe am Krankenhaus St. Marienwörth und ihre Hunde Liam und Erna sind eingespielte Teams und etwa zwei Mal im Monat im Einsatz. Ohne Worte können Therapiebegleithunde einen eigenen Zugang zu den Patienten aufbauen und eine sinnvolle Ergänzung der Therapie sein.
Damit die Qualität der tiergestützten Therapie garantiert gleichbleibend gut ist, machten beide Mensch-Hunde-Teams eine Ausbildung zum Therapie-Begleithunde-Team. Die Ausbildung, finanziert aus Spendengeldern, kann positive Auswirkungen auf das Verhalten und Erleben von Menschen haben. Bei der sogenannten tiergestützten Therapie treten die Palliativmedizinerin und die Palliativfachkrankenschwester immer als Einheit mit Ihren Hunden auf.
Liam, ein Tollerdoodle und Erna eine Labradorhündin sind beliebt, kommen aber nur zum Einsatz, wenn Patienten und Angehörige vorher ihr Einverständnis gegeben haben.
Dr. Katja Schwan erklärt: „In der SAPV-Arbeit haben wir auch mit Menschen zu tun, die nach außen verschlossen oder unzugänglich wirken. Das Beobachten des Therapiebegleithundes oder das Interagieren mit dem Tier führt im besten Fall zu sichtbaren Reaktionen. Gerade bei Patienten mit Demenz, die schon früher Zugang zu einem Tier hatten, können wir beobachten, dass diese wacher sind, wenn wir mit dem Therapiebegleithund da sind.“
Ein typischer Arbeitstag umfasst Büroarbeit und außerdem mehrere Hausbesuche. Immer wenn die tiergestützte Therapie gewünscht und ratsam ist, kommen die Hunde zum Einsatz. Die Arbeit mit dem Hund ist ein Teil der Therapie. Darüber hinaus lindern die Palliativmedizinerin und die Palliativfachkraft Symptome der schwerstkranken Patienten mit dem Ziel der Verbesserung und des Erhalts der Lebensqualität. In die umfängliche Beratung werden sowohl die Patienten als auch die Angehörigen einbezogen.
Auch wenn die Hunde von Dr. Katja Schwan und Tanja Susenburger wie gewöhnliche Hunde aussehen, unterscheidet sie vieles von Artgenossen ohne Training. Sie können mit unterschiedlichen Menschen an der Leine gehen, sind an Bewegungsmuster wie Gehhilfen und Rollstühle gewöhnt, können Aufzug fahren und wissen auch mit grobmotorischen Berührungen unbefangen umzugehen.
Dr. Katja Schwan erklärt: „Die Möglichkeiten der Interaktion mit unseren Therapiebegleithunden sind groß, basieren aber auf einem geschulten Teamverhalten. Dank der gemeinsamen Ausbildung können wir Qualität garantieren. Je nach Patient, sitzt der Hund einfach im Raum. Aktive Abläufe wie Hand austrecken, streicheln und einen Gegenstand apportieren finden auch regelmäßig statt.“
Wer sich für die Arbeit des Palliativstützpunktes Rheinhessen-Nahe am Krankenhaus St. Marienwörth interessiert, erfährt mehr auf der Website unter www.palliativstuetzpunkt-kh.de
Quelle:
Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz (Brigitte Dreher)
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