Kinderarzt Claudius Ries fährt am 12. Mai nach Mainz:  

„Gerade jetzt ist das  Sozialpädiatrische Zentrum bei der Versorgung von Kindern  und Jugendlichen unersetzlich!“ Claudius Ries, niedergelassener Kinderarzt im Kreis Bad Kreuznach, hat in  den vergangenen Wochen nichts unversucht gelassen, die  Aufmerksamkeit der Politik auf die Finanzierungsprobleme  der Einrichtung zu lenken. Am Mittwoch 12. Mai, wird er fast  3000 Unterschriften zum Erhalt des Zentrums in der  Trägerschaft der Stiftung kreuznacher diakonie an die  Bürgerbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz in Mainz  überreichen.

Claudius Ries weiß, dass das SPZ in Bad Kreuznach wie die meisten Sozialpädiatrischen  Zentren im Land seit Jahren unterfinanziert ist. Die Folge: Kinder mit  Entwicklungsverzögerungen und anderen schweren Krankheitsbildern müssen oft lange warten,  bevor sie beraten, betreut und begleitet werden können. „In Corona-Zeiten hat sich der Bedarf  massiv verstärkt“, so der Kindermediziner, der mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom  Qualitätszirkel der Kinder- und Jugendärzte an Nahe und Glan vor Monaten eine Petition  gestartet hat. Sein Ziel: Strukturelle Finanzierungsprobleme aufzuzeigen, die den SPZ im Land  die Luft abzuschnüren drohen. Er hat Lokalpolitiker, Mediziner, Eltern und die Leiterinnen und  Leiter von Kindertagesstätten mobilisiert und Unterschriften in und um Bad Kreuznach, im Kreis  Birkenfeld, im Rhein-Hunsrück-Kreis, im Donnersbergkreis, dem Kreis Kusel und im Umland  von Mainz gesammelt. Denn so groß ist das Einzugsgebiet des SPZ in Bad Kreuznach, das  jährlich zwar 3500 Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen,  Entwicklungsauffälligkeiten, angeborenen oder erworbenen Behinderungen und  Verhaltensauffälligkeiten und deren Eltern berät, behandelt und begleitet, aber dafür fast 1,3  Millionen Euro Defizit in der Haushaltskasse der Stiftung kreuznacher diakonie hinterlässt.

Stephan Kärcher, Geschäftsbereichsleiter der Stiftung kreuznacher diakonie in dessen  Verantwortung unter anderem das SPZ liegt, ist begeistert von dem Engagement der  Kinderärzte: „Wir teilen die Sorge, dass Kinder- und Jugendliche nicht mehr adäquat versorgt

werden können, wenn die Kostenträger hier nicht für eine kostendeckende Finanzierung der  Leistungen sorgen. Wir brauchen nicht mehr aber auch nicht weniger als eine schwarze Null.“  Er dankt Claudius Ries und allen, die ihre Unterschrift unter die Petition gesetzt haben und  hofft, das zum Wohl der Kinder- und Jugendlichen, die die Hilfe des SPZ benötigen, sehr bald  neue Weichen gestellt werden können.

 

Quelle:
Stiftung kreuznacher diakonie