„Wir können Menschen nachhaltig begleiten und stärken“
Es gibt Verstärkung für das Seelsorge-Team des Geschäftsbereiches Krankenhäuser und Hospize der Stiftung kreuznacher diakonie: Dr. (theol.) Judith Behr hat ihre Arbeit an den Kliniken in Bad Kreuznach und Kirn sowie im Eugenie Michels Hospiz aufgenommen. „Als Mitarbeiterin des Bistums Trier ist es mein Anliegen, Menschen in akuten Krisensituationen zu begleiten und ihnen eine verlässliche Ansprechpartnerin zu sein“, betont die gebürtige Bad Kreuznacherin.
Ihre Zuständigkeit in den verschiedenen Einrichtungen bietet ihr diesbezüglich ein vielfältiges Einsatzgebiet. Im Schwerpunkt betreut sie die Abteilungen für Innere Medizin, die Urologie, die Unfallchirurgie und die palliativmedizinisch behandelten Patientinnen und Patienten. Die Mitarbeit im multiprofessionellen Team erscheint der Pastoralreferentin überaus wertvoll, um Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen dabei zu unterstützen, diese Ausnahmesituation im Leben bestmöglich zu bewältigen. „Seelsorgliche Begegnung im Kontext einer medizinischen Versorgung bietet die Option, Gefühle, Nöte und Erfahrungswelten zu erschließen“, weiß Judith Behr. „Wenn es gelingt, das Signal ,Wir sind für Sie da‘ vertrauenswürdig und ehrlich zu senden, der Wirklichkeit der Betroffenen Raum zu geben und Ressourcen zu heben, können wir Menschen nachhaltig begleiten und stärken.“ Im Laufe der nächsten Monate wird die Theologin ihre Weiterbildungsmaßnahmen zur systemischen Therapeutin und Ethikberaterin abschließen und damit dem soliden Fundament ihrer zehnjährigen Erfahrung als Krankenhausseelsorgerin auch einen konkreten inhaltlichen Schwerpunkt zur Seite stellen.
Das Team der Krankenhausseelsorge aus Pfarrer Wolfgang Baumann und den Diakoninnen Judith Schneider und Heike May, die schon seit vielen Jahren in der Krankenhausseelsorge tätig sind, hat bereits in der Vergangenheit Strategien erarbeitet, um die Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte und bringt, zu meistern. Besuchsverbote für die Angehörigen, höhere Belastungen und krankheitsbedingte Ausfälle beim Klinikpersonal, der Verzicht auf die Mitarbeit von Ehrenamtlern, all das hat die Atmosphäre in den Krankenhäusern und im Hospiz deutlich verändert. Statt die Zeit miteinander in Gemeinschaftsräumen verbringen zu können, mussten Begegnungen mit den Angehörigen in die Zimmer verlegt werden. Die Besuchsregelungen, das Thema Einsamkeit und die Angst, alleine sterben zu müssen, nahmen einen breiten Raum in der Seelsorge ein. Wie wichtig die Fähigkeit jedes Einzelnen im Seelsorgeteam ist, zuzuhören und für Menschen am Ende ihres Lebens da zu sein, das wurde durch die Einschränkungen noch stärker deutlich.
Quelle:
Stiftung kreuznacher diakonie
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