Es geht meistens ganz schnell: Von jetzt auf gleich ist ein naher Angehöriger auf Pflege angewiesen. Sei es nach einem Unfall oder – bei älteren Menschen – nach einer Erkrankung. Hilfe bei der Körperpflege, beim Anreichen von Essen und Getränken, beim Anziehen und vielem anderen mehr wird gebraucht. Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, können Dinge, die bisher selbstverständlich waren, nicht mehr alleine erledigen. Das Gefühl der Hilflosigkeit, der Abhängigkeit ist frustrierend. Anja Bindges, Leiterin der Ambulanten Dienste (sechs Diakonie Sozialstationen) der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie macht das zum Thema ihres Vortrages bei der Volkshochschule Bad Kreuznach am Mittwoch, 24. August, um 17 Uhr, im Haus des Gastes. Der Titel des Vortrags „Wenn Eltern gepflegt werden – Veränderte Rollen“.
Dort stehen die Pflegenden – Söhne, Töchter oder eben die Lebenspartner – im Mittelpunkt. Sie müssen den Rollenwechsel zur Pflegeperson bewältigen und Verantwortung übernehmen. Gerade die Körperpflege enger Verwandter kostet beide Seiten oft Überwindung. Wie verhalte ich mich als pflegender Angehöriger in einer solchen Situation richtig? Wie arrangiere ich mich mit dieser neuen Beziehung? Was bringen neue Abhängigkeiten mit sich? Im Vortrag von Anja Bindges geht es genau um diese emotionale Ebene, die altbekannte Rollenmuster bei der Pflege plötzlich durcheinanderbringt. Außerdem wird sie auf die psychische und die körperliche Belastung in der Pflege eingehen, damit dies nicht zu Überforderung führt. Dafür schildert sie Entlastungsmöglichkeiten und gibt Tipps zur Selbstpflege aus der Praxis. Info über die Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie finden Sie unter:
https://www.kreuznacherdiakonie.de/seniorenhilfe/
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